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Nicht deine Mutter – nicht deine Milch!

Was ist an der Milchindustrie bedenklicher? Ihre reine Existenz oder doch eher die Versuche, die verursachte Tierquälerei zu glorifizieren. Letzteres ist auf jeden Fall nichts für schwache Nerven, denn unter dem Banner werden auch größte Verstösse gegen jedes Tierrecht zu Ereignissen umgepolt, über die sich die Opfer sogar noch freuen dürfen.

So auch heute geschehen in einem aktuellen Tagesbeitrag von “Superkühe”, eine Dokumentationsserie über Milchproduktion www.facebook.com/superkuehe/videos/1712355335478393/, für die sich nicht mal ein ansonsten seriöser Sender wie der WDR zu schade ist. Wir verfolgen dieses Projekt sehr aufmerksam hier auf Facebook, und heute müssen wir uns einfach mal äußern.

Da wird vollmundig ein Kälbertaxi angepriesen, mit denen Kälber von der Weide transportiert werden, um ihr weiteres Leben in einer Kälberbox zu verbringen. Alles mit ganz viel Lachen, die Tiere werden extra fürs Fernsehen sogar knapp mit “So!” und “Hallo” angesprochen, und alles setzt auf den Niedlichkeitsfaktor, damit ja niemand darüber nachdenkt, was da eigenlich gerade mit dem ach so süßen Kalb passiert.

Wir wollen das unbedingt an dieser Stelle aufklären, bevor wir von dieser unerträglichen rosaroten Fake-Welt noch rhetorische Diabetes bekommen. Mit dem Kälbertaxi werden Familien auseinandergerissen. Familien von Lebewesen, die ohne dieses Kälbertaxi mindestens ein Jahr zusammenleben, sich nie länger als wenige Stunden voneinander trennen, und die schon nach kürzester Zeit so eine innige Beziehung entwickeln würden, dass sie sich an der Stimme und am Geruch erkennen.

Dieses komplette Beziehungskonstrukt wird ihnen vom Menschen aber vollständig genommen, weil er Gier auf die Muttermilch der Kuh entwickelt hat, diese Kühe deshalb ununterbrochen schwängert, ihnen die Kinder nimmt, und diese in Kälberboxen sperrt, wo sie als Quasi-Säuglinge fern von der Mutter mit Milchersatz abgespeist werden und sich auf eine Karriere als Milchmaschine oder Schlachtopfer vorbereiten dürfen.

So etwas kann man nicht schön reden, man kann es auch nicht weglächeln, schon gar nicht kann man es mit eiskalten “Hinter den Kulissen”-Reportagen auch nur ansatzweise entschuldigen. Die Muttermilch von Kühen gehört ausschließlich den Kälbern. Kälber wie unsere Jule, die jetzt seit fast zwei Jahren bei ihrer Mama Jette trinkt und damit längst noch nicht fertig ist (was heute auch im Tagesvideo festgehalten wurde). Oder Kälber wie unser Mattis, der auch mit 6 Jahren nicht von Mutti Dinas Seite weicht, auch wenn er heutzutage nur noch hin und wieder Milchschaum abstauben kann. Selbst Kälber wie unser Martin, den Mutter Martina trotz anderer Karrierepläne auch ein gutes Jahr gestillt hat.

Kälbertaxis, Kälberboxen und andere Begrifflichkeiten aus der Milchindustrie sind ein Verstoss gegen jede Art von Respekt gegenüber Tieren. Das ist schon schlimm genug. Wieso kann man nicht wenigstens damit aufhören, diese alltägliche Tierquälerei noch zynisch als Disneyland für die lobbylosen Opfer zu verkaufen, auf einem Sender, für den auch so mancher Tierschützer seine GEZ-Beiträge auf den Tisch legen muss?

Hof Butenland ist ein Lebenshof für sogenannte Nutztiere, aber auch Haustiere, die vor der Schlachtung, dem Hungertod oder aus schlimmer Vernachlässigung gerettet werden konnten. Die Tiere, die hier leben, brauchen keinen Nutzen mehr zu erfüllen, sondern können das tun, wofür sie auf der Welt sind: leben.

Hof Butenland is a farmed animal sanctuary. We rescue and provide lifelong care for animals that have been saved from slaughter, neglect, exploitation and abuse. Hof Butenland is their lifetime home now.

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