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Ich bin Ole

Bei der heutigen Kuschelrunde hat Ole Jacky einiges zugeflüstert. Ihr könnt ganz schön froh sein, dass unsere Hofleiterin fließend Muhisch spricht, so konnte sie das gesamte Statement festhalten:

“Ich bin Ole und komme aus dem Zirkus.
Ich war noch ganz jung, als mich zwei Artisten gekauft haben, um mich später mal zu essen?!
Ich wurde dann aber doch beim Zirkus abgegeben und musste mit Alpakas zusammenleben. Die waren ganz anders als ich und deshalb hatte ich Schwierigkeiten, Freunde zu finden. Also habe ich viel gegessen, denn das war das Einzige, was mir dort Freude bereitet hat, aber sie wollten mich deshalb nicht mehr behalten. Ich hatte sowieso das Gefühl, dass die Besucher im Zirkus alle anderen viel interessanter fanden als mich. Das war mir auch ganz recht, weil es immer so laut war und so viel Trubel herrschte. Ich glaube aber, dass sie mich nicht mehr haben wollten, weil sich niemand für mich interessiert hat.
Irgendwann kamen Menschen vorbei, bei denen ich das Gefühl hatte, endlich respektvoll wahrgenommen zu werden. Sie haben mich mitgenommen und ich wusste überhaupt nicht, was mich nun erwartet. Ich wünschte mir, endlich Freunde zu finden. Aus irgendwelchen Gründen konnte ich allerdings dort auch nicht bleiben und schon wieder musste ich in einen Anhänger steigen.
Ich war sehr nervös, aber ich kannte das ja schon. Irgendwie will mich keiner so richtig bei sich haben, dachte ich mir. Trotzdem hatte ich auf der Fahrt ein gutes Gefühl, obwohl ich nicht wusste, wo es diesmal für mich hingehen sollte.
Als ich dann ausstieg, sah ich ganz viel Grünfläche um mich herum, einen blauen Himmel über mir und ich spürte die warme Sonne auf meiner Haut. Ich lernte viele andere Rinder kennen und merkte schnell, dass sie genauso waren wie ich. In dem Moment war mir klar, dass ich im Paradies gelandet bin. Ich habe schnell Freunde gefunden und durfte jeden Moment selber entscheiden, was ich tun will.
Ich liebe das frische Gras, den kühlen Wind und dass ich immer Tageslicht sehen kann. Oft sind die Vögel das einzige Geräusch, welches ich hören kann, wenn sie schnell über mir vorbeifliegen. Die Menschen behandeln mich sehr gut und respektieren auch meine Grenzen. Ich freue mich immer sehr, wenn sich jemand zu mir setzt, um mich zu kraulen, das ist für mich Entspannung pur.
Ich habe von den anderen Rindern gehört, was sie schon alles erlebt haben, und kann nur erahnen, wie es meinen Brüdern und Schwestern draußen gehen muss. Seitdem ist mir klar, dass ich wohl sehr viel Glück habe und ich einer der wenigen bin, die diese Freiheit erfahren dürfen.
Ich bin sehr dankbar, zum Beispiel für all die Menschen, die mich als Individium erkannt und mich davor bewahrt haben, einfach getötet und gegessen zu werden. Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass jemand sowas tun wollte, aber das wurde mir so erzählt..
Auf jeden Fall liebe ich mein jetziges Leben und genieße nun weiter meine Krauleinheiten.
Euer Ole”

Hof Butenland ist ein Lebenshof für sogenannte Nutztiere, aber auch Haustiere, die vor der Schlachtung, dem Hungertod oder aus schlimmer Vernachlässigung gerettet werden konnten. Die Tiere, die hier leben, brauchen keinen Nutzen mehr zu erfüllen, sondern können das tun, wofür sie auf der Welt sind: leben.

Hof Butenland is a farmed animal sanctuary. We rescue and provide lifelong care for animals that have been saved from slaughter, neglect, exploitation and abuse. Hof Butenland is their lifetime home now.

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