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Hier kommt Runi

Eigentlich seid ihr es von uns gewohnt, dass wir bei einem Neuzugang in den Folgetagen über sein Einleben berichten. Das haben wir bei unserem isländischen Wallach Runi, der vor knapp einer Woche auf den Hof gekommen ist, bewusst abgeändert, denn wir wollten noch auf die Ergebnisse des großen Blutbilds warten, das unsere Tierärztin direkt bei seiner Ankunft vorgenommen hat. Also reichen wir erst heute das Ankunftsvideo nach, außerdem seht ihr die Zusammenführung mit Cello und vor allem Loriot und die ersten Pflegeeinheiten.

Wir berichteten bereits, dass der Pferdeopi 30 Jahre alt ist und vor 18 Jahren von einer deutschen Reitschule aus Island importiert wurde. Als er dort nicht mehr geritten werden konnte, stand sein Schlachttermin fest, im letzten Moment hat ihn aber eine Dame gerettet und schließlich nach Butenland vermittelt. Hier stellte unsere Pferdetierärztin eine ganze Litanei an Beschwerden fest, angefangen von starkem Milbenbefall über eine Nebenhöhlenentzündung bis hin zu einem katastrophalen Gebisszustand. Gegen all diese Beschwerden kämpfen wir bereits an, allerdings hat das Blutbild nochmal neue Baustellen eröffnet.

Es wurde ein starker Parasitenbefall festgestellt, sehr wahrscheinlich ist der arme Kerl völlig verwurmt. Seine Blutwerte sind allgemein schlecht, da er zu wenig rote Blutkörperchen gebildet hat. Die Leber- und Nierenwerte sind ebenfalls im tiefsten Keller, dort wurde unter anderem eine Unterversorgung mit Selen und Zink diagnostiziert. Wir dürfen allerdings hoffen, dass diese Werte mit dem Wurmbefall zusammenhängen und dementsprechend eine erholsame Kettenreaktion ausgelöst wird, wenn wir diese Untermieter in den Griff bekommen. Runi bekommt nun eine große Wurmkur, ein Mittel zur Blutbildung und ein Aufbaupräparat für die Leber. Außerdem mussten wir auch seinen Penis reinigen lassen, weil sich dort Smegmasteine angereichert hatten. Darauf gehen wir aber nicht näher ein, sonst blockiert Facebook noch den Bericht.

Heute stand nochmal eine Milbenbehandlung an, und der Zahnarzt kam zum ersten Besuch. Es wurden direkt drei Zähne gezogen, der Rest wurde geschliffen und Haken konnten entfernt werden. Jetzt stehen die Chancen gut, dass Runi wieder schmerzfrei essen kann, gerade die wackelnden Beißerchen haben ihn da doch stark behindert. Nächste Woche muss er aber auf jeden Fall noch die Nachbehandlung über sich ergehen lassen.

Aber es gibt natürlich auch noch mehr Positives zu vermelden: Unser Eselchen sieht immer mehr wie ein Pferd aus, hat auch zugenommen, wird nun gebürstet, gewaschen und gecremt, und taut durch diesen wohlverdienten täglichen Betüdelungsservice immer mehr auf. So zeigt er mittlerweile deutliche Freude, wenn wir das Essen servieren. Ruftechnisch hört er nur auf Indira und ignoriert alle anderen, aber dass er überhaupt auf jemanden hört und sich zu einem Menschen orientiert, nehmen wir als sehr gutes Zeichen. Mit den anderen beiden Pferden versteht er sich auch gut. Und überhaupt ist er jetzt auf Butenland, wo Himmel und Hölle für seine rasche Genesung in Bewegung gesetzt werden. Da wäre es doch wirklich gelacht, wenn wir ihm nicht noch einen schönen und langen Ruhestand ermöglichen könnten.

Hof Butenland ist ein Lebenshof für sogenannte Nutztiere, aber auch Haustiere, die vor der Schlachtung, dem Hungertod oder aus schlimmer Vernachlässigung gerettet werden konnten. Die Tiere, die hier leben, brauchen keinen Nutzen mehr zu erfüllen, sondern können das tun, wofür sie auf der Welt sind: leben.

Hof Butenland is a farmed animal sanctuary. We rescue and provide lifelong care for animals that have been saved from slaughter, neglect, exploitation and abuse. Hof Butenland is their lifetime home now.

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