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Danis 15. MUHday

Von Februar bis Anfang April wird Butenland zur Partymeile, denn in dieser Zeit ballen sich die Geburtstage und es gibt dementsprechend sogar Kandidaten, die Hope fast täglich mit einer Überdosis Leitungswasser aus der Herde herauswinken muss. Auch heute glüht eigentlich noch der komplette BallerMUHnn 6 von Elsas rauschendem Fest am Vortag, da bittet Dani bereits zu ihrer potentiell legendären Jahressause. Die Süße wird heute nämlich stolze 15 Jahre alt.

Die Jubilarin wurde in einem österreichischen Mastbetrieb geboren und hatte damals das Glück, mit der unvergessenen Chaya über eine sehr lautstarke Freundin zu verfügen. Die schrie nämlich so herzzerreißend bei der Ankunft am Schlachthof um ihr Leben, dass tatsächlich jemand auf sie aufmerksam wurde und ihr eine Gnadenfrist verschaffte. Diese endete dann sogar in eine Vermittlung auf unseren Hof, vorher stand aber noch eine Quarantänezeit an, die Chaya nicht allein verbringen sollte. Also durfte kurzerhand auch Dani die Anbindehaltung gegen ein Ticket ins Glück eintauschen. Das Geburtstagskind wäre in seinem ersten Stall, wo es sehr wahrscheinlich auch einmal Mutter wurde, fast verhungert und ist dort konfisziert worden. Zum Schnäppchenpreis ist sie daraufhin an einen Mäster verkauft worden und im selben Stall wie Chaya gelandet.

Die beiden Österreicherinnen waren bei ihrer Ankunft auf Butenland ein bisschen wie Feuer und Wasser: Dani zeigte sich sehr selbstbewusst, zutraulich und optimistisch, Chaya war anfangs sehr ängstlich und zurückhaltend. Ja, wir sprechen von der gleichen Chaya, die ihr als alles dominierende Rambo-Kuh in unseren Videos kennengelernt habt. Dani hat Chaya einfach sehr gut unter ihre Fittiche genommen und ihr abends im gemeinsamen Übergangsstall absolut überzeugend zugemuht, dass jetzt alles gut werden wird. Der Tod von Chaya im letzten Jahr brachte sie dementsprechend aus dem Konzept und sie hat tagelang getrauert. Zum Glück durfte sie dann aber wie jedes Rind auf das fast magische Wunderkonzept “Herde” und dem damit verbundenen sozialen Rückhalt vertrauen. So wurde sie auch aufgefangen, getröstet und geht inzwischen wieder optimistisch, mit neuem/altem Freundeskreis und ihrer Chaya für immer im Herzen durchs Leben.

Mit dem Konzept “Heutorte” konnte Dani heute allerdings gar nichts anfangen. Aber das ist ja auch wieder etwas typisch menschliches, was man anderen Tieren nicht mal mit 301 Schautafeln verdeutlichen könnte. Man lebt im Paradies, bekommt täglich ein All-you-can-eat-Heubuffet, die Brötchen und Äpfel fallen auch im zufriedenstellenden Takt vom Himmel bzw. aus der menschlichen Hand, aber am Tag seiner Geburt bekommt man diese Dinge dann nochmal in einem Korb vorgesetzt und soll sich darüber freuen. Wie gesagt muss man das nicht verstehen. Kluge Kühe wie Dani probieren dann mal kurz den Korb selber, stufen den als ungenießbar ein und beschäftigen sich danach in einer anderen Ecke lieber mit wichtigeren Dingen wie Wiederkäuen, Kacken von besonders kreativen Fladen, neuen Bürstvarianten an der Kuhputzmaschine oder dem DankesMUH an die Patentante Daniela aus Ergolding für die schöne Geburtstagskarte. Aber so ein Korb bleibt im Butenländer Stall nie lange allein, so sorgten Mattis, Lillja und Jule dafür, dass auch morgen die Sonne scheint, indem sie ihn vorbildlich bis zum letzten Krümel geleert haben.

Hof Butenland ist ein Lebenshof für sogenannte Nutztiere, aber auch Haustiere, die vor der Schlachtung, dem Hungertod oder aus schlimmer Vernachlässigung gerettet werden konnten. Die Tiere, die hier leben, brauchen keinen Nutzen mehr zu erfüllen, sondern können das tun, wofür sie auf der Welt sind: leben.

Hof Butenland is a farmed animal sanctuary. We rescue and provide lifelong care for animals that have been saved from slaughter, neglect, exploitation and abuse. Hof Butenland is their lifetime home now.

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